Leichte Sprache

Leichte Sprache

Die Alois-Wißmann-Schule ist in Buchen im Odenwald.
Sie ist ein Bildungs-Zentrum und ein Beratungs-Zentrum.

Man nennt so eine Schule auch: SBBZ GENT.
Das ist kurz für:
Sonderpädagogisches Bildungs-und Beratungs-Zentrum
mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

Die Schule fördert Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung.

Die Schüler haben in der Alois-Wißmann-Schule diese Unterrichts-Fächer:
• Deutsch
• Mathe
• Sport und Schwimmen
• Religion
• Sachkunde.

In Sachkunde geht es zum Beispiel um Pflanzen und Tiere.
Viele Schüler brauchen extra Hilfen.
Darum gibt es an der Alois-Wißmann-Schule
extra Lern-Angebote in diesen Bereichen:
• Bewegung, zum Beispiel kleine Sport-Übungen
• Denken, zum Beispiel Aufgaben lösen
• Sprache, zum Beispiel Hilfe beim Sprechen lernen
• den Alltag ohne Hilfe schaffen, zum Beispiel Tipps zum Einkaufen
• gut unterwegs sein, zum Beispiel mit dem Bus
• Kontakt mit anderen Menschen, zum Beispiel Freunde treffen.

Die Alois-Wißmann-Schule hat 3 Stufen:
• Grundstufe
Die Grundstufe geht von Klasse 1 bis 4.
• Hauptstufe
Die Hauptstufe geht von Klasse 5 bis 9.
• Berufsschulstufe
Die Berufsschulstufe geht von Klasse 10 bis 12.

Der Unterricht ist in sehr kleinen Gruppen.
So bekommt jeder Schüler die Hilfen, die er braucht.
Fachleute helfen den Lehrern und den Schülern beim Unterricht.

Einige Kinder lernen schnell und einige Kinder lernen langsam.
Wir können mit allen Kindern gut arbeiten.
Dafür haben wir verschiedene Pläne.
So kann jedes Kind genau so lernen, wie es zum Kind passt.

Der Unterricht in der Alois-Wißmann-Schule ist zu diesen Zeiten:
• montags von 8:20 Uhr bis 15 Uhr
• dienstags von 8:20 Uhr bis 12:25 Uhr
• mittwochs von 8:20 Uhr bis 13:10 Uhr
Von 13:10 Uhr bis 15 Uhr: Betreuung.
• donnerstags von 8:20 Uhr bis 13:10 Uhr
Von 13:10 Uhr bis 15 Uhr: Betreuung.
• freitags von 8:20 Uhr bis 12:25 Uhr
In der Alois-Wißmann-Schule arbeiten etwa 30 Menschen.

Sie haben verschiedene Berufe.
Zum Beispiel:
• Lehrer und Lehrerinnen
• Betreuer und Betreuerinnen
• eine Sekretärin
• eine Mitarbeiterin in der Küche

Alle Mitarbeiter arbeiten gut und gerne zusammen.
Die Grundstufe dauert 4 Schuljahre.
Die Schüler können ab einem Alter von 6 in die Grundstufe gehen.

Was lernen die Schüler in der Grundstufe?
Die Schüler lernen in der Grundstufe
• wie sie sich im Unterricht verhalten sollen.
• wie sie ohne Hilfe lernen können.

Die Schüler üben in der Grundstufe
• Schneiden, Stifthalten und Basteln.
• Lesen, Schreiben und Rechnen.
• gut mit anderen umgehen.
• gesunde Ernährung.
• Sauberkeit und Hygiene.
• auf Toilette gehen.
Die Schüler kommen nach der Grundstufe in die Hauptstufe.
Die Hauptstufe dauert 5 Schuljahre.
Die Schüler lernen Lesen, Schreiben und Rechnen.
Sie arbeiten in Lern-Gruppen.
In einer Lern-Gruppe sind immer Schüler zusammen,
die etwa gleich viel können.
Ab und zu haben die Schüler auch mit anderen Klassen zusammen Unterricht.

Es gibt auch Lern-Angebote, die nicht in der Schule sind.
Zum Beispiel: im Waldschulheim.

Was lernen die Schüler in der Hauptstufe?
Die Schüler lernen in der Hauptstufe auch weiter Lesen,
Schreiben und Rechnen.

Die Schüler lernen,
• wie sie gut ohne Hilfe lernen können.
• wie sie mit anderen Menschen umgehen.
• selbst zu entscheiden.
Die Lehrer üben mit den Schülern das Einkaufen und Kochen.
Die Schüler kommen nach der Hauptstufe in die Berufsschulstufe.
Die Berufsschulstufe dauert 3 Schuljahre.

Was lernen die Schüler in der Berufsschulstufe?
In der Berufsschulstufe gibt es 2 Bereiche:
Arbeit und Mobilität und Wohnen und Freizeit.

Bereich Arbeit und Mobilität:
Die Schüler machen in der Berufsstufe ein Praktikum
in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung.
Und sie machen ein Praktikum in einer Firma.
So lernen die Schüler verschiedene Berufe kennen.
Und sie lernen, wie es ist zu arbeiten.
Die Schüler fahren dafür mit Bussen, Bahnen oder Zügen.
Das sind öffentliche Verkehrsmittel.
Die Schüler lernen, wie sie ihre Meinung und ihre Wünsche sagen können.
Die Schüler üben auch Vorstellungs-Gespräche und Bewerbungen
schreiben.

Bereich: Wohnen und Freizeit
Die Schüler machen bei Wohntrainings mit.
Sie lernen etwas über den Haushalt.
Zum Beispiel putzen und Dinge reparieren.
Sie lernen etwas über den Alltag.
Zum Beispiel aufstehen, duschen gehen, kochen und einkaufen.
Sie lernen etwas über Freizeit-Angebote in der Nähe.
Zum Beispiel über das Jugendhaus, Kino oder Billiard.
Haben die Schüler die Schule fertig gemacht?
Dann können sie in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung gehen.
Das kurze Wort dafür ist: WfbM.
Oder sie können in die Berufsvorbereitende Einrichtung in Buchen gehen.
Das kurze Wort dafür ist: BVE.
Eine WfbM ist eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung.
Menschen mit Behinderung können hier arbeiten oder
eine Berufs-Ausbildung machen.
Die Beschäftigten in einer WfbM bekommen einen Lohn.
Und sie sind bei der Werkstatt versichert.
Zum Beispiel krankenversichert und rentenversichert.

Berufs-Bildungs-Bereich
Im Berufs-Bildungs-Bereich können die Beschäftigten
verschiedene Berufe kennenlernen.
Sie können dann eine Ausbildung für einen Beruf machen.
Danach können die Beschäftigten in der WfbM oder
in einem Betrieb auf dem Arbeitsmarkt arbeiten.

Arbeitsbereich
In der WfbM gibt es 2 Arbeitsbereiche:
• Fertigung
Zum Beispiel: Montage oder Verpackung
• Dienstleistung
Zum Beispiel: Garten-Pflege oder Arbeiten in der Küche.
Die Beschäftigten machen hier die Arbeit, die sie gut können.
Einige Beschäftigte können später vielleicht
in eine Firma auf den Arbeitsmarkt wechseln.
Schüler lernen in der Berufsvorbereitenden Einrichtung
alles über das Arbeitsleben.
Das kurze Wort dafür ist: BVE.

Die Schüler gehen 2 Jahre in die BVE.
Schüler sollen im BVE Dinge lernen,
die für ihr Leben und die Arbeit wichtig sind.
Zum Beispiel:
• Wie fahre ich mit dem Bus oder der Bahn?
• Wie schreibe ich eine Bewerbung?

Ziel
Die Schüler sollen später gut arbeiten und gut leben können.
Denn Menschen mit Behinderung sollen überall dabei sein können.
Zum Beispiel bei der Arbeit.
Und die Schüler sollen viel allein machen können in ihrem Leben.
Das ist das Ziel von der BVE.
Für wen ist die BVE?
Die BVE ist für Schüler,
• die zwischen 16 und 17 Jahre alt sind.
• die eine Arbeit machen können.
• die gut mit anderen umgehen können.
• für die eine Ausbildung noch zu schwierig ist.

Die Schüler kommen von einem SBBZ GENT,
also zum Beispiel von der Alois-Wißmann-Schule.
Sie können in einer Firma Hilfs-Arbeiten machen.
Oder sie machen einfache Arbeiten, die man gut lernen kann.

Praktikum
Die Schüler machen ein Praktikum in einer Firma.
Dabei lernen sie viel dazu.
Zum Beispiel:
• Wie ist es zu arbeiten?
• Welche Arbeit kann ich besonders gut?
Vielleicht brauchen einige Schüler Hilfe beim Praktikum.
Die Lehrer helfen ihnen dann.

Lernen für die Arbeit und für das Leben
Es gibt Fachlehrer, Technische Lehrer und Berufschullehrer.
Die Schüler lernen im Unterricht wichtige Dinge,
die man für die Arbeit braucht.
Und sie lernen wichtige Dinge für das Leben.
Dafür gibt es die 2 wichtigen Schulfächer: Hauswirtschaft und
Körperpflege.
Die Schule hat ein eigenes Trainings-Wohnhaus.
Hier lernen die Schüler zum Beispiel:
• Wie wohne ich allein?
• Was kann ich in der Freizeit machen?
Die Schüler machen auch Arbeits-Projekte.
Bei den Projekten lernen die Schüler, wie man seine Arbeit plant und
macht.
Zum Beispiel: Reparaturen oder Dienstleistungen.
Jeder Schüler soll so lernen, wie es für ihn gut ist.
Darum wird für jeden Schüler immer wieder geprüft:
• Was kann der Schüler schon gut?
• Was soll der Schüler als nächstes lernen?
• Was muss für den Schüler anders sein?
Das nennt man: Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung.
Der kurze Name ist: ILEB.
An der Alois-Wißmann-Schule gibt es auch eine ILEB.

Einmal im Jahr gibt es ein ILEB-Gespräch.
Eltern und Lehrer reden zusammen über die Schüler.
Sie prüfen, ob die Schüler alles Wichtige gelernt haben.
Und sie überlegen, wie sie den Schülern helfen können.
Dann können die Schüler noch besser lernen.
Die Eltern und Lehrer schreiben einen Plan auf.
Im Plan steht, was die Schüler als Nächstes lernen sollen.

Seit dem Jahr 2019 gibt es auch ein Computer-Programm für die ILEB.
So bekommen neue Lehrer schnell die wichtigsten Infos über die Schüler.
Einige Schüler haben Probleme mit der Sprache.
Sie können zum Beispiel nicht richtig sprechen.
Sprache ist wichtig für Schüler.
Denn so können sie in der Schule überall mitmachen.
Wir helfen den Schülern mit Unterstützter Kommunikation.
Das kurze Wort dafür ist UK.
Diese UK gibt es:
• Gebärden-Sprache
• Sprachcomputer
• Bilder
Unsere Lehrer kennen sich gut mit UK aus.
Sie helfen den Schülern und den Eltern dabei, die richtige UK für sie zu
finden.
Es ist wichtig, dass die Eltern und die Schule gut zusammenarbeiten.
Dann können die Schüler gut lernen.
Schul-Leitung, Eltern und Lehrer müssen viel miteinander reden.
Dann können sie sich vertrauen und zusammen Probleme gut lösen.

So bekommen die Eltern Infos:
• Gespräche mit den Klassenlehrern
• Sprechstunden in der Schule
• Hausbesuche von den Lehrern
• Elternabend
• Mitteilungshefte, Eltern-Briefe und Info-Briefe von der Schul-Leitung
• Internet-Seite von der Schule

So können Eltern noch in der Schule mitarbeiten:
• Bei wichtigen Info-Treffen von der Schule.
• Bei Veranstaltungen von der Schule, zum Beispiel Feste.
• Im Elternbeirat:
An der Alois-Wißmann-Schule gibt es einen Elternbeirat.
Im Elternbeirat sind nur Eltern.
Der Elternbeirat sorgt dafür,
dass Eltern und Schule gut zusammenarbeiten können.
Die Eltern einer Klasse wählen jedes Jahr den Elternbeirat.
Bei wichtigen Entscheidungen von der Schul-Leitung
darf der Elternbeirat erst seine Meinung dazu sagen.
• In der Schulkonferenz:
Eltern aus dem Elternbeirat wählen Eltern in die Schulkonferenz.
Das sind die Eltern-Vertretungen für die ganze Schule.
In der Schulkonferenz entscheiden Eltern und Lehrer über wichtige
Themen. Zum Beispiel:
• was mit dem Schul-Geld bezahlt wird
• über Unterrichtszeiten
• über Regeln in der Schule.

Haben Sie noch andere Ideen, wie Sie in der Schule mitarbeiten wollen?
Dann sagen Sie uns Bescheid.
Beim SBBZ gibt es auch eine Beratungs-Stelle.
Die Beratungs-Stelle fördert Kinder von 0 bis 6 Jahren.
Und die Beratungs-Stelle hilft Eltern von Kindern mit geistiger
Behinderung.

Eltern können zu uns kommen,
• wenn sie Fragen zur Entwicklung von ihrem Kind haben.
• wenn sie sich Sorgen um die Entwicklung von ihrem Kind machen.
• wenn ihr Kind eine Behinderung hat.
• wenn ihr Kind vielleicht eine Behinderung bekommt.
Wir beraten auch Erzieher von Kindern mit geistiger Behinderung.
Die Erzieher dürfen die Namen von den Kindern nicht sagen.
Unsere Angebote kosten kein Geld.
Sie brauchen keine Bescheinigung vom Arzt.
Das heißt: Unsere Angebote sind rezeptfrei.
Wir erzählen keinem von Ihnen oder den Gesprächen.
Haben Sie Fragen oder brauchen Sie Beratung?
Dann rufen Sie uns an und
sprechen Sie Ihre Nachricht auf den Anrufbeantworter.
Das ist unsere Telefon-Nummer: 06281 56 40 245.
Sie können uns auch eine E-Mail schreiben.
Das ist unsere E-Mail-Adresse: fruehfoerderung@aws-buchen.de
Wir melden uns dann schnell bei Ihnen.
Das ist unsere Adresse:
Dr.-Konrad-Adenauer-Str. 37c (am Krankenhaus)
74722 Buchen